Bei den diesjährigen Norddeutschen Meisterschaften der Altersklassen im Potsdam gingen mit Wiebke Hermann, Juliane Pöthkow, Andreas Kämmer und Maik Pierron vier Akteure unseres Vereins an den Start. Bis auf Wiebke im Dameneinzel (O40) starteten alle in der AK O35, also bei den „Jüngsten“.
Am Freitag ging es Mixed los. Andreas und Jule hatten in der ersten Runde eine Berliner Paarung „auf dem Schläger“, konnten aber letztlich den Sieg nach drei umkämpften Sätzen nicht nach Hause bringen. Besser machten es Wiebke und Maik, die in der ersten Runde in drei Sätzen eine Oberligapaarung aus Schleswig-Holstein besiegen konnten. Im Viertelfinale wartete eine starke Hamburger Paarung. Wiebke konnte mit teilweise großartigem Netzspiel die Kontrahenten immer wieder in die Defensive bringen, so dass die Angriffe gut durchkamen. Im 2. Satz wurde es nach einer 11:4-Führung zum Ende hin nochmal etwas enger, letztlich konnten beide aber verdient mit 21:18/21:17 den Sieg davontragen, Halbfinale und Bronze sicher. Das Halbfinale gegen eine ehemalige Bundesligapaarung aus Berlin entwickelte sich zu einem schönen Spiel, in dem die Gegner letztlich aber fast immer die bessere Lösung am Ende des Ballwechsels fanden. Dennoch beim ersten Auftritt in der Altersklasse Bronze, ein tolles Ergebnis.
Weiter ging es am Samstag mit den Einzeln. Maik kam mit dem frühen Spielbeginn nach dem guten Freitagsergebnis nicht zurecht und fand überhaupt nicht ins Spiel, Aus in Runde 1. Andreas musste im ersten Spiel nach langer Spiel- und Trainingspause zunächst den Rhythmus in seiner früheren Paradedisziplin finden, mit 22:20/21:14 konnte er seinen Hamburger Gegner letztlich souverän in Schach halten. Im anschließenden Halbfinale ging es gegen den Bundesligaakteur Strehse (Hamburg). Befreit vom Druck siegen zu müssen, zeigte Andreas ab und an seine alte Klasse, der Angriffskraft seines Gegners konnte er zum eigenen Erstaunen und der Halle zeitweise gekonnt begegnen. Auch wenn der Sieg nicht in Reichweite war, mit 15:21/11:21 verabschiedete sich der GSV-Akteur ehrenvoll aus dem Turnier und freute sich über den Sprung aufs Treppchen. Wiebke und Juliane zeigten beide gute Leistungen in ihren Erstrundenpartien, letztlich kostete beide das fehlende Quäntchen Glück in jeweils drei knappen Sätzen den Sieg, vor allem Wiebke brachte ihre topgesetzte Kontrahentin an den Rand der Niederlage und Verzweiflung. Nächstes Jahr wird der Bock umgestoßen.
Am Sonntag standen dann final die Doppel auf dem Programm. Andreas und Maik erwischten im Viertelfinale eine schwer zu bespielende Hamburger Paarung. Mit schier unermüdlicher Disziplin brachten die Hamburger beinahe jeden Ball zurück, Smash, Drop, die beiden GSVler setzten alle denkbaren Angriffsschläge ein. Mit der nötigen Portion Geduld und Nervenstärke zahlten sich die Bemühungen letztlich aus, mit 21:19/21:19 gelang der Einzug in die Vorschlussrunde. Hier erwiesen die späteren Turniersieger Strehse/Strehse (Hamburg/SLH) als zu stark, nach einer leistungsgerechten Zweisatzniederlage überwog aber die Freude über eine weitere Bronzemedaille. Im Damendoppel mühten sich Wiebke und Juliane ebenso, es entwickelte sich ein kraft- und nervenzehrendes Spiel, das bis zum Ende spannend blieb. Nach vergebenem Matchball war unseren beiden Damen das Glück und die Nervenstärke hold, mit 21:19/17:21/23:21 gelang der umjubelte Sprung ins Halbfinale. Hier blieben beide gegen die späteren Sieger aus Berlin leider hinter den eigenen Erwartungen zurück, was die Freude über die vierte Medaille an diesem Wochenende nach kurzem Durchatmen aber nicht schmälern sollte.
Vier Medaillen sind für unsere kleine Truppe eine super Leistung, gepaart mit Spaß und dem Wiedersehen vieler alter Kontrahenten war es ein rundes Wochenende. In einem Jahr geht’s nach Bremen, mal gucken, ob die Truppe dann noch ein wenig größer wird.
Alle Ergebnisse sind hier zu finden.
Deutscher Badminton Verband – NDEM O35 2023 – Gewinner / Wertung (turnier.de)